Manchmal sitze ich vor einem weißen Blatt Papier und schaue drauf, als wäre es ein Spiegelbild meines Gehirns. Ich hoffe dann zwischen verschnörkelten Gehirnströmen irgend einen Geistesblitz zu erkennen, der eine großartige Idee hervorbringt. Doch sehr oft bleibt es ein weißes Blatt Papier, und ich erkenne in dem Spiegelbild nur meine Unfähigkeit wieder, aus dem Nichts etwas hervorbringen zu wollen. Jeder Künstler braucht ab und zu Inspiration, etwas, das einen beschäftigt, etwas, das man nur in einem Kunstwerk ausdrücken kann. Zum Glück (oder leider) gibt es in dieser Welt genug, was man als Künstler aussagen will. Doch manchmal ist eben zuviel im Kopf, was gesagt werden will, oder eben auch nichts. Abhilfe schafft hier der Inktober. Der Inktober ist eine Initiative von Jake Parker, die jedes Jahr im Oktober stattfindet. Mittlerweile machen Künstler aus der ganzen Welt an dieser Aktion mit. Aufgabe ist es, mit Hilfe von Tinte ein kleines Werk zu erstellen. 31 Tage, 31 Zeichnungen. Und für jeden Tag gibt es ein Thema. Die Liste findet man auf seiner Website oder auf seinem Instagram-Kanal. Die Idee ist einfach großartig: Weltweit sitzen jetzt gerade Leute vor einem weißen Blatt Papier und fangen mit einem Strich an. Und bei jedem entsteht etwas anderes. Happy Inking!