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Es war einmal eine alte Wella Professionals-Trockenhaube aus den 60ern, ersteigert bei Ebay für 10 Euro und abgeholt in Frankfurt.

Wie oft wurde sie von Lockenwickelköpfen zu toupierten Schöpfen geschoben, wie viele Gehirne hat sie trockengepustet bis sie verrostet, dreckig und verdellt bei mir gelandet ist? Für die Antwort könnte ich die ganzen Haarreste zählen, die beim Auseinanderbauen aufgetaucht sind. Aber ich lasse es.

Zuerst diente sie mir als Shooting-Accessoire für Retro-Fotos. Nach ihrer kurzen Glamour-Shooting-Zeit gewährten ihr meine Eltern Asyl im Keller. Jahrelang.

Vor 4 Wochen war es dann soweit: Ich stellte es mir sehr einfach vor: Nur den Motor aus der Trockenhaube herausnehmen und ne Glühbirne reinschrauben. Ich wurde eines Besseren belehrt. Allein das Putzen dauerte mehrere Stunden, ebenso das Auseinanderschrauben. Und hier begann eine großartige Vater-Sohn-Zusammenarbeit.

Wir tüftelten, improvisierten und probierten aus. Kreativität ist auch in der Elektrotechnik gefragt. Und so wurde aus einer alten Trockenhaube eine indivduelle Lampe mit zwei verschieden ansteuerbaren LED-Leuchtquellen. Die ursprüngliche Quecksilberschaltung wurde behalten, die Dellen größtenteils ausgebeult, alles geschliffen, lackiert, gelötet, verkabelt, verschraubt. Und jetzt wird sie meinen Kopf beim Arbeiten beleuchten und so vielleicht die ein oder andere Idee einleuchten.

Vielen Dank an meinen Vater! Ich habe viel gelernt über Improvisation, Optimismus und Elektronik. Und es hat richtig Spaß gemacht!

Die „Innereien“. In der Mitte sieht man die alte Quecksilberschaltung.

Eine alte CD dient als Halterung für die Fassung. Daneben sieht man Lackierungsarbeiten.

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